BAUHERR: Stadt Mönchengladbach
FERTIGSTELLUNG: 2006
BGF: 15.200m²
BRI: 80.600m³
BAUHERR: Stadt Mönchengladbach
FERTIGSTELLUNG: 2006
BGF: 15.200m²
BRI: 80.600m³
Anfang 2003 konnten wir uns in einem europaweitem Architektenwettbewerb durchsetzen und errangen mit einem sehr klaren Konzept den ersten Preis. Die Beauftragung erfolgte unmittelbar, sodass die Planung sofort in Angriff genommen werden konnte.
Das Preisgericht lobte in seinem Protokoll besonders die „attraktive Raumatmosphäre und die geschickte Verbindung von Innen- und Außenraum“, die trotz der Innenstadtlage ein offenes und attraktives Bäderangebot entstehen lässt. Durch klare, auf das benachbarte Schulensemble ausgerichtete Raumkanten wird die Wirkung dieses denkmalgeschützten Bestandes qualitativ verbessert und gleichzeitig ein Puffer zur Straße generiert. Diese parkähnlich gestaltete Grünfläche zwischen Straße und Südfassade wertet die Badehalle innenräumlich erheb-lich auf und bindet städtebaulich gesehen an die westlich benachbarte Grünfläche an, sodass hier ein durchgehender Grünzug entstanden ist, der das neue Gebäu-de in den städtebaulichen Bestand integriert.
Erschließung
Der Haupteingang ist zusammen mit den Gastronomieflächen der Fußgängerzone zugeordnet, um die Bedeutung dieser Erschließungsachse zu steigern und vorhandene Infrastruktur zu nutzen.
Über vorgelagerte Gastronomieterrassen unterschiedlicher Höhenlage führt eine Freitreppe in das Bad hinein und mündet in einem Foyer. Hier ist das allübergreifende flache Dach eingeschnitten, sodass ein heller, einladender Raum entsteht.
Funktionsbereiche
Die beiden Gebäudeteile der Gastronomie und des Fitnessbereichs spannen einen Raum auf, aus dem heraus sich die Badelandschaft entwickelt. Die Badelandschaft wird überwiegend nach außen durch Glasfassaden offen gehalten.
Um den Kontrast zwischen offener Badelandschaft und Halt gebenden Bauteilen zu stärken, sind die verbleibenden Fassaden als relativ geschlossene Lochfassaden ausgebildet.
Der Innenraum wird ebenfalls von einem Gegensatzpaar dominiert, das durch die Gegenüberstellung von freien Formen im Freizeit- und Familienbereich zu stren-gen Geometrien im Sportbad formuliert wird. Die sinnliche Wahrnehmung soll den Zweck somit offensichtlich machen. Unterstützt wird diese Wirkung durch drei großformatige „Lichtkegel“, die die Dachkonstruktion im Freizeitbereich durch-brechen und einen Spot auf die Raumschwerpunkte legen.
Außenbereiche
Um der verglasten Badehalle einen ausreichenden, grünen Puffer geben zu können, wurde die südliche Freifläche nicht durch Funktionsflächen für die Badegäste besetzt. Diese ist als ruhige Erholungszone in einen Tiefhof nach Westen ein-gebettet.
So bietet nun eine parkähnliche Grünanlage eine wunderbare Kulisse vor der verglasten Südfassade des Vitusbades, die sowohl innen- als auch außenräumlich eine angenehme Wirkung hinterlässt.
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