BAUHERR: kath. Kirchengemeinde Heilig Kreuz, Bönnigheim
FERTIGSTELLUNG: 07 / 2018
BGF: 617 m²
BRI: 2.600 m³
Das neue Gemeindezentrum in Bönnigheim wird von der Heilig Kreuz Kirche und dem Gemeindehaus gebildet. An einem zentralen Kirchplatz, der sich über die Straße hinweg spannt, stehen sich Kirche und Gemeindehaus diagonal kommunizierend gegenüber und bilden ein Ensemble. Der Kirchturm positioniert sich Richtung Gemeindehaus, welches mit seiner Ausrichtung darauf reagiert und sich diesem hinwendet. Der neue Kirchplatz wird durch die L-förmige Figur des Gemeindehauses räumlich klar gefasst. Der Straßenraum erhält mit dem städtebaulichen Hochpunkt des Gemeinde- Saals an der Kreuzung Ammanstraße / Seestraße einen maßgeschneiderten Abschluss, ohne dass die üblichen Traufhöhen überschritten würden oder der Heilig Kreuz Kirche ihre dominierende Stellung genommen würde. Durch die Positionierung des Neubaus wird die volle Besonnung der nördlich angrenzenden Bebauung gewährleistet.
ERSCHLIESSUNG
Unter Ausnutzung der Hanglage werden die eher öffentlichen Bereiche wie Pfarramt und Gemeindesaal dem Kirchplatz an der Seestraße zugeordnet, wohingegen die Gruppenräume in einem Sockelgeschoss ebenerdig den Garten mit einbeziehen. Beide Ebenen sind somit barrierefrei erschlossen. Die Stellplätze befinden sich auf der Gebäudenordseite. Die Anlieferung funktioniert ebenerdig entlang der Gebäudewestseite von der Seestraße.
ARCHITEKTUR
Um den skulptural geformten Gemeindesaal legt sich ein L-förmiger Flachbau, sodass der Gemeindesaal mit seinem geneigten Dach und dem krönenden „Lichtfänger“ empor ragt und Aufmerksamkeit beansprucht. Der zur Kirche gerichtete Eingang ist schlüssig im geschützten Winkel positioniert und nutzt mit einem durchgesteckten Foyer die Qualitäten des Grundstücks aus. So schließt es den grünen Garten mit seinem üppigen Baumbestand an den steinernen Kirchplatz an. Der Saal bietet über eine gezielt gesetzte Übereck-Verglasung einen intensiven Blickbezug zur Kirche und kann durch hinzuschalten von Foyer und Sitzungssaal sehr flexibel genutzt werden. Pfarrbereich und Gruppenräume können jeweils autark erschlossen werden. Die Fassade des Gemeindehauses greift die Putzfassaden der Nachbarhäuser und der Kirche auf und zitiert die Sandsteinsockel der Umgebung in seinem Sockelgeschoss. Das Gemeindehaus kommt auf diesem Sockel innerhalb des abfallenden Geländes zu einem sicheren Stand.